Oberflächenentwässerungsplanung

Fachkundig planen, berechnen und beantragen

Die Planung einer Oberflächenentwässerungsanlage ist ein wichtiger Schritt, um Überschwemmungen, Schäden und zu hohe Baukosten zu vermeiden. Bei der Planung müssen folgende Punkte berücksichtigt werden:

Die Größe und Topographie des Grundstücks: Die Größe des Grundstücks bestimmt die Anzahl und Größe der erforderlichen Entwässerungselemente. Die Topographie des Grundstücks kann die Art der Entwässerung beeinflussen. Ebene Gärten sind anders zu entwässern als Hanggärten.
Die Art des Untergrunds: Der Untergrund kann die Art der Entwässerung beeinflussen. Sandige Untergründe sind besser geeignet als ton- oder oder lehmhaltige Böden. Die Höhe des Grundwasserspiegels beeinflusst die Möglichkeiten der Versickerung.
Die geplanten Nutzungen im Garten: Die Entwässerungsanlage soll nicht zu einem optischen Störfaktor werden.
Nutzung Regenwasser: Soll eine Nutzung des Regenwassers oder von Teilen erfolgen, z.B. für die Gartenbewässerung, WC-Spülung oder die Waschmaschine, muss dieses entsprechend berücksichtigt werden. Das Wasser muss entsprechend vorbehandelt werden.

Bei der Planung einer Oberflächenentwässerungsanlage gibt es verschiedene Möglichkeiten, das Regenwasser zu aufzufangen, zu reinigen, zu sammeln und abzuleiten. Die gebräuchlichsten Methoden sind:

Niederschlagswasserzisternen: Eine Zisterne ist eine unterirdische oder oberirdische Vorrichtung, in der Regenwasser gesammelt werden kann.
Sickermulden: Sickermulden sind kleine, flache Mulden, in die Regenwasser eingeleitet wird. Das Wasser kann dann in den Boden versickern.
Rigolen: Rigolen sind unterirdisch verlegte Rohre oder Blöcke, die das Regenwasser von der Oberfläche abführen. S werden häufig auf Grundstücken mit einem hohen Grundwasserspiegel oder schwierigen Bodenverhältnissen eingesetzt.
Versickerungsschacht: in einem Versickerungsschacht wird das Oberflächenwasser gezielt in den Untergrund versickert. Die Versickerung erfolgt punktuell und nicht flächig. Sie ist daher bei niedrigen Grundwasserständen und guten Bodenverhältnissen eine gängige Variante.
Regenrückhaltebecken: Ein Regenrückhaltebecken hält einen Teil des Oberflächenwassers dauerhaft zurück. Ein anderer Teil wird zweitweise gespeichert und verzögert mit einer geringeren Abgabemenge abgeleitet.

Die genaue Art der Entwässerung muss in Abhängigkeit von den örtlichen Gegebenheiten und den geplanten Nutzungen ausgewählt werden. Die Bemessung der Entwässerungsanlage muss gewährleisten, dass das Regenwasser innerhalb einer angemessenen Zeitspanne abgeführt werden kann.
Die Entwässerungsanlage muss so dimensioniert sein, dass sie auch bei starken Regenfällen nicht überlastet wird. Sie muss so geplant werden, dass sie keine Beeinträchtigung für die Nutzung des Grundstücks darstellt.

Die Oberflächenentwässerung ist ein wichtiges Element der Gartengestaltung. Sie sorgt dafür, dass Regenwasser schnell und effektiv abgeführt wird und keine Staunässe entsteht. Staunässe kann zu Schäden an Pflanzen, Gebäuden und Wegen führen.

Die Planung einer Oberflächenentwässerung beginnt mit der Ermittlung der abzuleitenden Flächen. Dazu zählen die Dachflächen, die Flächen der Terrassen, Gehwege, Zufahrten und aller anderen befestigten Flächen. In bestimmten Fällen sind auch die Pflanz- und Rasenflächen zu berücksichtigen. Die Flächen der befestigten Flächen werden in der Regel aus Plänen ermittelt. Gibt es keine Pläne sind diese vor Ort auszumessen. Bei großen und umfangreichen Flächen übernehmen dieses Vermesser.
Sobald die abzuleitende Fläche bekannt ist, kann die Größe der Entwässerungsanlage berechnet werden. Hierfür verwende ich die Regenspenden des Deutschen Wetterdienstes und die Bodenkennwerte aus dem Baugrundgutachten.

Eine Oberflächenentwässerungsanlage sollte frühzeitig bei der Planung des Gartens erfolgen. So können die Entwässerungselemente bereits bei der Gestaltung des Gartens berücksichtigt werden.
Der Baugrundgutachter muss rechtzeitig mit den erforderlichen Leistungen beauftragt werden. Bei Neubauten sollte dieses zusammen mit dem Gründungsgutachten für das Gebäude erfolgen, um Kosten zu sparen. Um die richtigen Baugrunduntersuchungen zu beauftragen ist eine rechtzeitige Abstimmung mit mir als Fachplaner erforderlich.

Mit einer sorgfältigen Planung können Sie sicherstellen, dass Ihr Garten und Gebäude vor Überschwemmungen und Schäden geschützt sind.

Die Oberflächenentwässerung ist ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz. Sie hilft dabei, die Verschmutzung der Gewässer durch Regenwasser zu vermeiden.

Als Fachplaner mit langjähriger Erfahrung plane ich Ihnen Oberflächenentwässerungsanlagen und Regenwassernutzungsanlagen auf dem aktuellen Stand der Technik und Umweltanforderungen.